In nur 5 Etappen
Nun standen wir schon in Lunden, verschwitzt in der Sonne. Verwirrt guckten wir uns an, wieder zurück nach Friedrichstadt. Da kamen wir doch gerade her.
Ja – die Brücke über die Eider nach Tönning war gesperrt. Das Hotel schon in Reichweite. Eine warme Dusche zum Entspannen, danach in ein weiches Bett fallen und sich ausruhen. Das wird so schnell wohl nichts!
Wir hatten uns doch so gut vorbereitet. Gemeinsame Treffen, auf neudeutsch -Briefing – zur Vorbereitung der Radtour. Die Fahrräder wurden durchgecheckt, E- Fahrräder, Satteltaschen, und Regenkleidung angeschafft und dann das!
Oh, wir müssen uns erstmal vorstellen. Wir sind 10 Männer aus dem ambulanten Wohnbereich der Husumer Horizonte. Auf dem Weg nach Hamburg mit dem Fahrrad.
Ja aber warum denn?
„Können wir nicht mal eine weite Radtour machen“? War die Frage die im Frühjahr auf einer Radtour rund um Husum aufkam.
„Ja – wohin denn“?
Hamburg wurde als Ziel ausgesucht.
So machten wir uns, 8 Klienten und zwei Pädagogen dann auf den Weg.
Große und kleine Aufgaben mussten wir bewältigen, wie – Was muss ich alles mitnehmen? Brauche ich jeden Tag ein sauberes T-Shirt? Soll ich Magnesium zur Unterstützung der Muskeln mitnehmen? Wo soll ich in der Kolonne fahren? Die anderen sind zu langsam oder zu schnell. Sollen wir Regenklamotten anziehen und wann wieder ausziehen? War das wirklich nur ein Schauer?
Was gibt es zu essen? Mit wem schlafe ich im Hotelzimmer zusammen in einem Ehebett?
So gingen die Tage dahin.
„Sind wir WIRKLICH schon in Hamburg“ fragte ein Teilnehmer ungläubig?
JA, wir hatten es tatsächlich geschafft!
Immer an der Nordsee am Deich lang – Naja bis auf den Ausflug nach Friedrichstadt. Dann den Elbe-Radwanderweg bis zu den Landungsbrücken.
Schöne Übernachtungen in den Hotels.
Fröhliche Abende beim Essen gehen.
Neue Erfahrungen so auf der Straße zu leben.
Erschöpft, verschwitzt doch voller Stoltz fuhren wieder durch Friedrichstadt. Nun aber in der Bahn von Altona nach Husum.